Geschichte des Ortes

Ende des 19. Jahrhunderts wird Abbé Paul-Joseph Buguet zum Pfarrer von La Chapelle-Montligeon ernannt. Um seinen Pfarrkindern Arbeit zu verschaffen, wird er Drucker und stetzt er Erde und Steine in Bewegung. Um den Weg zum Himmel abzustecken, wird er leidenschaftlicher Apostel und unermüdlicher Missionar. Zwei Werke, die auf seine Initiative hin geboren werden: Eines für die soziale und irdische Sorge (Druckerei), das andere für die geistliche und himmlische Sorge (Bruderschaft zum Gebet für die Verstorbenen).


Den Arbeiter schützen und ihm Arbeit verschaffen

Nach dem ersten Versuch in der Handschuhindustrie, versucht Abbé Buguet es mit einer Druckerei. Die Anfänge sind bescheiden, Hilfe bekommt er durch eine einzige Druckmaschine und einen einzigen Arbeiter. Die Arbeit hat dennoch Erfolg. Die Druckerei kümmert sich um alle Veröffentlichungen des Werkes von Montligeon: Informationsblätter, Nachrichten, Jahresschriften etc. Zu Hochzeiten beschäftigt sie über 200 Mitarbeiter.

Beten für die vergessenen Verstorbenen

1876 ist Abbé Buguet durch den Tod dreier Angehöriger tief bekümmert: Sein Bruder wird in Mortagne durch eine Glocke erschlagen, seine beiden Nichten sterben bald danach, vom Kummer zerfressen. Seine Idee, ein Werk die Befreiung der Armen Seelen im Fegefeuer zu gründen, wird bald auf wunderbare Weise bestätigt:

« Eine Konsequenz, die ich aus dem ziehe, was ich gerade meditiert habe, ist die Notwendigkeit, die Seelen im Fegefeuer zu erleichtern. Ich habe zu lange gezögert, das Werk zu realisieren, das ich entworfen hatte. »

Er ist davon überzeugt, dass die Armen Seelen ihm im Gegenzug helfen werden, seine Druckerei aufzubauen:

« Ich versuchte dieses doppelte Ziel zu erreichen: Für die Armen Seelen zu beten und als Gegenleistung durch sie die Mittel zu erlangen, den Arbeiter leben zu lassen. »

Die Basilika Unserer Lieben Frau von Montligeon

Im Jahr 1884 erhält Abbé Buguet von seinem Bischof die Anerkennung der Vereinigung für die Befreiung der Seelen im Fegefeuer. Er wird zum Gehilfen der Verstorbenen, von Pfarrei zu Pfarrei reisend, um Geld für den Aufbau des Werkes zu sammeln. Sehr bald fließen ihm zahlreiche Spenden zu und der Ruf Unserer Lieben Frau von Montligeon verbreitet sich in ganz Frankreich und weltweit. Am 4. Juni 1896 wird der Grundstein der zukünftigen Basilika gelegt. Die erste Messe wird 1911 gefeiert.

Erschöpft stirbt Abbé Buguet  am 14. Juni 1918 in Rom. Sein Leichnam wird nach Montligeon überführt und ruht in der Krypta der Basilika.